HIGHLIGHT

August 2022

«Dass es hier so etwas Tolles gibt!»

Glückliche Mieter im «Maison Capitol»

Lange vor dem Einzugstermin am 1. Juni 2022 waren die Wohnungen und Ladenlokale des «Maison Capitol» vermietet. Sorgfältig geplant und bis ins kleinste Detail liebevoll gestaltet, hat der Ersatzneubau des historischen Berner Stadtpalais die Erwartungen übertroffen. So fand die HIG Immobilien Anlage Stiftung viele glückliche Mieterinnen und Mieter am Eröffnungs-Apéro.

«Ich fühle mich wie in Italien», sagt Otto Habegger. «Meine Küche ist wie ein Bistro. Leute gehen auf der Galerie vorbei, man hört Lachen, kommt ins Gespräch». Dann gesellt er sich zu seinen neuen Nachbarn und gemeinsam stossen sie auf ihr neues Zuhause an – das geschichtsträchtige «Maison Capitol» in der Berner Altstadt.

Am 7. Juli hatte die HIG Immobilien Anlage Stiftung – Eigentümerin und Bauherrin des «Maison Capitol» – zur «Premiere» in die Kramgasse 72 geladen, um das wiedererstellte Gebäude zu feiern und seine neuen Mieterinnen und Mieter zu begrüssen.

2015 erwarb die HIG das ehemalige Stadtpalais aus der Zeit um 1740. Es zählt zu den grössten Liegenschaften der unteren Altstadt von Bern, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. 1928 wurde das Palais zum «Lichtspiel- und Varietétheater Kapitol» im Stil des Art-déco umgebaut und später als Stadtkino genutzt. Als die HIG die sanierungsbedürftige Liegenschaft übernahm, entschied sie gemeinsam mit Denkmalpflegern und Bauhistorikern, die Reste des ursprünglichen Stadtpalais aus der Zeit vor dem Kinobau zu erhalten und damit der UNESCO-geschützten Stadtstruktur Rechnung zu tragen. «Ich bin total happy», sagt Architekt Lukas Buol vom beauftragten Architekturbüro Buol & Zünd, und lässt den Blick über die Galerie des Innenhofs schweifen. «Das Gebäude beweist, dass die historische Typologie auch heute funktioniert.»

Herzstück der Anlage ist der Innenhof: Sogenannte Korbbögen – höhenmässig gedrückte Rundbögen – erweisen dem ehemaligen Barockpalais ihre Referenz, während die Farbgebung und Materialisierung der Galerie das Art-déco zitieren. Beides harmoniert bestens miteinander, wirkt modern und durchlässig im luftig-lichten Innenhof, der die Bewohner elegant mit ihren Nachbarn wie auch der Aussenwelt verbindet.

Zum Beispiel Rosemarie Salchi Hofer. Dieses Einladende, Kommunikative schätzt sie besonders an ihrem neuen Zuhause. So findet man sie zeitunglesend bei einem Glas Wein auf der Galerie vor ihrer Wohnung, wo sie ganz ungezwungen mit den Nachbarn in Kontakt treten kann. Auch den Blick aus ihrer Küche auf den belebten Rathausplatz geniesst sie. Schliesst sie aber die Fenster, ist es mucksmäuschenstill. Und auch sonst sei das Haus sehr gut gebaut und wunderschön. Dem kann sich Alice Pado Adam nur anschliessen. Nach 50 Jahren in den USA ist die gebürtige Bernerin in ihre Heimatstadt zurückgekehrt. «Look at the beautiful details!», sagt die Kunsthändlerin im Ruhestand und verweist auf das typische «Berner Parkett» und die nach historischem Vorbild gefertigten Fensterknebel.

Rund zweieinhalb Jahre dauerten die Erneuerungsarbeiten, und bereits vor dem Einzugstermin am 1. Juni 2022 waren die 26 Wohnungen in den drei Obergeschossen und die drei Ladenlokale im Erd- und Kellergeschoss vermietet. Wie praktisch, dass unter den Gewerbemietern auch das «Capitol Restaurant & Bar» ist, sodass die Mieterinnen und Mieter am Eröffnungs-Apéro gleich einen Vorgeschmack auf die Gourmetküche ihres Nachbarn erhalten konnten. Im August öffnet das «Capitol Restaurant & Bar», das sich mit vier Räumen über das gesamte Erdgeschoss an der Rathausgasse erstreckt, seine Türen dann auch für die Öffentlichkeit. Serviert wird Saisonales aus hochwertigen Schweizer Produkten. Denn Qualität und Nachhaltigkeit werden im Team um Geschäftsleiter Silvan Hug, Gastgeberin Isabel Stuker und den Londoner Küchenchef Dan Loftin gross geschrieben.

Nachhaltigkeit ist auch beim «REFORMHAUS Drogerie im Maison Capitol» Programm. Das «Reformhaus» ist die einzige Drogerie in der Berner Altstadt. Neben Lebensmitteln werden Naturheilmittel und -Kosmetik verkauft und künftig in einer Naturmanufaktur im selben Gebäude auch eigene Produkte entwickelt. Hinter dem «Reformhaus» steht ein Berner Familienunternehmen, das Geschäftsführer Mischa Felber in zweiter Generation vertritt. An der Kramgasse 72 eröffnete er nun die 39. Filiale. «Die Altstadt war immer das Ziel», sagt er und ist glücklich, «dass es hier so etwas Tolles gibt!»

Vivi Serup, Inhaberin der Kleiderboutique «Little Denmark» geht noch einen Schritt weiter: «Ich liebe es hier», sagt die gebürtige Dänin. «Endlich bin ich zu Hause in der Schweiz.» Lange hat sie nach einem Geschäft in der Stadt Bern gesucht, nun hat sie im Kellergewölbe der Kramgasse 72 das passende Domizil gefunden: zeitgemäss, urban, authentisch. Neben etablierten Marken hat Vivi, die ihre Kunden nach dänischer Manier duzt, auch Newcomer und ihre eigene Kollektion aus Leinenkleidern und -Blusen im Sortiment.

Nachdem ein Apéro-Gast noch eben ein Armband gekauft hat, schliesst «Little Denmark» für heute und die Premierengäste finden sich zur Ansprache von Gerd Klemp, Leiter Planung und Bau bei der HIG, im Innenhof des «Maison Capitol» ein. «Ich habe noch nie so viele glückliche Mieter gesehen», sagt er. «Dafür hat sich jede Mühe gelohnt.»

Otto Habegger (2.v.l.) geniesst sein lebendiges neues Zuhause
Isabel Stuker ist Gastgeberin des «Capitol Restaurant & Bar», das im August an der Rathausgasse eröffnet
Die Konzert- und Theatergängerin Rosemarie Salchi Hofer freut sich, dass das Theater an der Effingerstrasse nur einen Spaziergang weit vom «Maison Capitol» entfernt ist
Kunsthändlerin Alice Pado Adam liebt die gelungene Architektur des «Maison Capitol»
Lukas Buol vom Architekturbüro «Buol & Zünd» ist «super happy», dass der Ersatzneubau mit seiner historischen Struktur unseren heutigen Bedürfnissen so gut entspricht
Das Team um Silvan Hug, Geschäftsführer des «Capitol Restaurant & Bar» (rechts) und Küchenchef Dan Loftin (links) richtete einen feinen Eröffnungs-Apéro aus
«Dass es hier so etwas Tolles gibt!». Für «Reformhaus»-Geschäftsführer Mischa Felber war die Altstadt immer das Ziel für eine neue Filiale
«Endlich zu Hause!». Die Dänin Vivi Serup liebt den neuen Standort ihrer Kleiderboutique «Little Denmark» und freut sich auf die Berner Kundschaft
«Ich habe noch nie so viele glückliche Mieter gesehen.», sagte Gerd Klemp (rechts), Leiter Planung und Bau bei der HIG, in seiner Ansprache
Die Barockfassade des ehemaligen Stadtpalais aus der Zeit um 1740 wurde detailgetreu restauriert (2. Haus von rechts)